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Ein letztes Bild ist kein Abschluß, sondern vielmehr ein Verweis auf das Vorherige und auf das Nachfolgende,
es markiert einen Punkt auf der Zeitlinie. Ein letztes Bild ist demnach ein Moment der Reflexion,
der Vergangenes und Zukünftiges vereint und somit einen Verweis auf etwas nicht sichtbares gibt
oder eben auch eine Geschichte von etwas erzählt, das im Bild selber nicht zu sehen ist, nämlich von dem
was vor dem Bild passiert ist.
Das interessante an letzten Bildern in der jetzigen Zeit ist der Umstand, dass es eigentlich gar keine letzten Bilder mehr gibt
- es sei denn man fotografiert mit einer analogen Kamera. Bevor man überhaupt in die Verlegenheit
kommt ein letztes Bild zu schießen, sind die ersten Bilder auf der Speicherkarte schon überspielt oder gelöscht.
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In diesem Zusammenhang zeigt sich, dass der Zufall nun Bilder in das Blickfeld rückt, die vorher nicht dagewesen zu sein schienen.
Bilder, die weil sie von der die Negative entwickelten Firma nicht abgezogen wurden, da sie als ‚Fehler‘ eingestuft wurden
(unterbelichtet, überbelichtet, eine Hand vor dem Objektiv...) werden nun, da sie das letzte Bild auf dem Negativstreifen
sind zum Leben erweckt und zeigen nun das, was vorher nicht zu sehen war oder keine Beachtung fand.
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